Haltestellen am Goetheplatz

Geplante Baumaßnahmen:
Mittelhochbahnsteig

- Bahnsteigbreite 4,00 m
- Bahnsteiglänge 55,00 m
- Bahnsteighöhe 0,82 m
- Beiseitige Rampen mit einer Breite von 2,80 m
- neue, barrierefreie RegioBus-Bushaltestellen.

Kontrastreiches, taktiles Leitsystem auf dem Bahnsteig.

Leider sind keine Aufbauten aus den Plänen erkennbar. Die Lage der Aufbauten, sowohl auf dem Hochbahnsteig als auch auf den Bushaltestellen, hat jedoch einen entscheidenden Einfluss auf die Barrierefreiheit.

Neue Fußwege.
Sehbehindertengerechte signalisierte Übergänge.

Positiv
• Hochbahnsteig am Goetheplatz
• Verbesserte Umsteigemöglichkeit von Linie 10 auf 17 und umgekehrt Erläuterungsbericht: „Ein Mittelhochbahnsteig ermöglicht umsteigenden Fahrgästen den Zugwechsel ohne den Bahnsteig verlassen zu müssen. Dies dient einerseits dem Komfort und erhöht andererseits die Sicherheit, da beim Umstieg keine Verkehrswege gequert werden müssen. Aus Befragungen hat die üstra ermittelt, dass werktäglich rund 200 Fahrgäste je Richtung, insgesamt also 400 Fahrgäste, diesen Eckumstieg nutzen.“
• Barrierefreie Bushaltestellen
• Zusammenlegung der Bushaltestellen je Richtung
• …

Zugang zur RegioBus-Haltestelle
stadtauswärts Richtung Gehrden und Pattensen
Erläuterungsbericht – Seite 19 „Ein sehbehindertengerechter signalisierter Fußgängerüberweg über die Goethestraße ist am Abgang in Richtung Goetheplatz geplant, am Nebenabgang in Richtung Leibnizufer können das Gleis und die Richtungsfahrbahn frei gequert werden.“

Diese Haltestelle wird von Umsteigern der Linie 10 aus Richtung Ahlem, Limmer und Linden/Nord genutzt, um in Richtung Gehrden oder Pattensen weiter zu fahren. Sie werden den Hochbahnsteig am „Nebenabgang“ verlassen, um zur RegioBus-Haltestelle zu gelangen. Der Weg über die gesicherte Querungsanlage in der Gegenrichtung, am Goetheplatz, ist auch nicht weiter (auch ca. 88 – 90 m lang), aber rein optisch hat man das Gefühl, über den Nebenabgang dichter an die Bushaltstelle zu sein. Überquert werden müssen die Gleise der Gegenrichtung, der stadtauswärts fahrenden Bahnen und die Goethestraße.

Allein aus diesen Gründen sollte hier eine mit einer weiteren Ampel gesicherte Querungsstelle errichtet werden. Sollte dies nicht möglich sein, sollte hier eine ungesicherte Querungsstelle nach DIN-Norm 32984 und je Fahrbahn ein Zebrastreifen entstehen.

Die erste, Haupthalteposition hat nicht die im Plan und im Erläuterungsbericht dargestellte Länge von 20 m. Die Anrampung und die Baumscheibe des neuen Baumes zwischen den Haltepositionen nehmen jeweils 3 m ein. Somit verringert sich die Haltestellenlänge (Aufstellfläche) auf 14 m Netto. Außerdem ist die Aufstellfläche / Haltestelle nur 2,50 m breit (normal ≥ 3,00 m).

Hier sind die genauen Lagen der Aufbauten für die barrierefreien Bewegungsflächen von großer Bedeutung. Die Gelenkbusse haben eine Gesamtlänge von 18 m, die zweite Bustür nimmt den Bereich bis 8,50 m ab Busvorderkante ein. Hier verbleibt nicht mehr viel Platz!

- stadteinwärts
Reine Ausstiegshaltestelle. Ein Einstieg in die Busse Richtung Steintor und HBF macht keinen Sinn, weil die Stadtbahnen auf dieser Parallelstrecke schneller sind. Der Zugang zur Haltestelle ist gut. Platzmäßig ist der Ein- und Ausstieg bei 2 (Gelenk-)Bussen hintereinander kein Problem, obwohl die Aufstellfläche / Haltestelle nur 2,50 m breit (normal ≥ 3,00 m) ist.

Fußgängerüberwege
Ausreichende Breiten vorhanden um gute, Querungsstellen mit differenzierten Bordhöhen zu installieren. Die Signalanlage an der Querung Goetheplatz steht nicht in der Mitte sondern am Rand.

Hier sollte eine gesicherte Querungsstelle mit differenzierten Bordhöhen entstehen. Der Platz hierfür ist vorhanden. Die Ampelanlage sollte dann mittig stehen! Nach DIN-Norm 32984 muss bei einer Anforderungsampel der Mast zwischen den beiden Querungsbereichen stehen.

Fahrbahnaufpflasterungen
im Einmündungsbereich der der Straße Am Kanonenwall auf Fußweghöhe. Bei niveaugleichen Hochpflasterungen in Einmündungsbereichen von Nebenstraßen sind im Gehweg der Hauptstraße beiderseits der Einmündung und mindestens über die gesamte Gehwegbreite taktile Aufmerksamkeitsfelder quer zur Gehrichtung anzulegen. Diese Aufmerksamkeitsfelder sind mindestens 60 cm tief und weisen den sehbehinderten Fußgänger einerseits auf kreuzende Verkehre hin, andererseits ermöglichen sie vielen blinden Passanten die Orientierung, weil diese oft Nebenstraßen abzählen, um zu einer bestimmten Adresse zu gelangen.

Behindertenparkplatz

Es werden 37 neue Parkplätze errichtet. Der vorhandene Behindertenparkplatz vor dem Eichamt fällt weg, weil hier die neue RegioBus-Haltestelle entsteht. Hierfür muss an anderer Stelle ein Ersatz geschaffen werden. Anbieten würde sich der Einzelplatz vor der Sushi Bar.